Heute öffne ich mein Herz und empfange
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Roh. Ungeschönt. Direkt.
Aus tiefster Seele. So ehrlich, wie ich vermutlich noch nie zuvor war.
Im Sturm
Ich habe gesucht. Ich habe gefunden.
Und ich habe eine Zeit durchlebt, die mich bis an den Rand geführt hat und darüber hinaus.
Die letzten Jahre waren wie ein einziger Sturm. Immer wenn ich dachte: Jetzt ist der Boden erreicht, brach eine neue Welle über mir zusammen. Manche trafen mich wie aus dem Nichts, andere kündigten sich langsam an, aber alle rissen sie mich in die Tiefe.
Dem Tod ins Auge
Ich wurde mit dem Tod konfrontiert. Nicht einmal. Mehrfach. Nicht irgendwo da draußen, sondern mitten in meinem Leben, in meinem Herzen.
Und als wäre das nicht genug, musste ich Entscheidungen treffen, schwer, endgültig, lebensverändernd. Entscheidungen, die mir die Luft zum Atmen nahmen. Die mich zerrissen haben. Und doch habe ich sie getroffen. Weil niemand sonst es konnte. Weil niemand kam, um mich zu retten.
Ich habe geschrien, geweint, mich übergeben. Immer und immer wieder. Ich habe das Dunkel von innen gesehen. Ich bin durch die Hölle gegangen.
Aber ich habe sie hinter mir gelassen, mit wunden Füßen, mit Narben, die noch brennen. Doch ich bin heute noch hier. Und ich bin geblieben.
Narben und Stolz
Und weißt du was?
Ich bin stolz. Unendlich stolz.
Ich weiß: Meine Mama wäre stolz auf mich. Mein Papa auch. Sie sind nicht mehr sichtbar hier und doch so nah. In meinem Herzen, in meinen Schritten, in allem, was ich geworden bin.
Vielleicht sehen sie mich jetzt klarer als jemals zuvor. Vielleicht haben sie mich schon immer gesehen, auch in den vielen Momenten, in denen ich selbst den Blick verloren habe.
Ich bin ihren Weg weitergegangen, auf meine ganz eigene Weise. Mit meinen Entscheidungen, meinen Stürzen, meinen Neuanfängen. Und ich habe überlebt. Mit allem, was sie mir mitgegeben haben. Mit ihrer Liebe, die nicht endet. Mit ihrer Stärke, die heute durch mich weiterlebt.
Was ist Liebe?
Was ich in dieser Zeit verstanden habe? Dass mich niemand rettet. Niemand kommt, um mir die Last abzunehmen. Niemand wird plötzlich auftauchen und sagen: „Ich liebe dich. Jetzt ist alles gut.“
Ich habe gelernt, mich selbst zu halten. Mich nicht kleiner zu machen, nur damit jemand bleibt. Ich habe aufgehört, um Liebe zu betteln. Ich sehe meine Stärken – und meine Schwächen. Ich kenne meinen Wert. Und ich messe ihn nicht mehr an der Reaktion anderer.
Ich suche keine Anerkennung mehr im Außen. Ich habe sie in mir gefunden. Still. Stark. Und unerschütterlich. Denn wahre Liebe… lässt dich nicht hungern. Sie zieht dich nicht runter. Sie zwingt dich nicht auf die Knie.
Was ist Liebe? Diese Frage hat alles verändert. Sie war der Anfang und sie hallt bis heute nach.
Liebe. Ein großes Wort. Für manche ist sie Nähe, Haut, ein Versprechen im Alltag. Für andere ein inneres Band zu den Kindern, zu sich selbst. Alles davon ist wahr. Und alles hat seinen Platz.
Aber für mich… ist Liebe mehr. Viel mehr. Sie ist ein Ruf, uralt und unausweichlich. Eine Erinnerung, die nie ganz verschwunden war.
Wenn man ihr begegnet, weiß man es. Da ist kein Zögern. Kein Vielleicht. Kein Kompromiss. Sie bricht nicht über dich herein wie ein Sturm.
Sie flüstert. Und bleibt.
Sie ist einfach. Friedlich. Still. Ganz.
Die Angst und ihr Schatten
Aber sie wird oft missverstanden. Denn das, was so weh tut, ist nicht die Liebe selbst, sondern die Angst, die sie blockiert, die Angst vor Verlust, vor Nähe, davor, sich selbst zu verlieren.
Und so wird sie blockiert und festgehalten, vergraben unter Kontrolle, alten Versprechen, alten Wunden. Doch sie ist da. Ich habe sie gefunden. Ich habe sie freigelegt, Schicht für Schicht, mit Tränen, mit Mut, mit allem, was ich bin. Und sie hat mich unwiderruflich verändert.
Ich warte nicht länger auf Zeichen oder Wunder. Ich bin das Zeichen. Ich bin das Wunder. Ich bin es wert, geliebt zu werden. Ich bin es wert, dass man bleibt. Ich bin es wert, gehalten zu werden, ohne Frage, ohne Zweifel, ohne Bedingung.
Ich will nichts mehr, als endlich in den Arm genommen zu werden und zu hören: „Alles ist gut.“ Denn das ist es – trotz allem. Und vielleicht... darf ich irgendwann nicht nur gefühlt werden, sondern auch gesehen. Ganz. Wirklich.
Nein, es ist noch nicht perfekt. Ich bin noch nicht da, wo ich mich längst sehe. Aber ich bin hier und ich bleibe. Ich atme. Ich liebe. Ich weiß. Und das genügt.
Das Erwachen
Denn etwas in mir ist erwacht. Etwas, das brennt, ohne zu zerstören. Ein Feuer, das mich wärmt. Ein Licht, das nicht mehr verlöscht.
Oft wurde ich belächelt, weil ich sehe, fühle, höre, träume. Weil ich glaube, an mehr. Dann sagen sie: „Das bildest du dir nur ein.“ „Das ist Wunschdenken.“ „Das ist nicht real.“ Aber ich weiß, was real ist. Ich spüre, was wahr ist. Ich erkenne, was viele nicht sehen wollen. Deshalb habe ich aufgehört, zu erklären, nicht aus Angst, sondern aus Schutz.
Ich habe gelernt, die Stille zu lieben, selbst wenn sie mich manchmal fast in den Wahnsinn getrieben hat. Denn in ihr liegt Wahrheit. Und Kraft. Wir leben in einer Welt, die alles sofort sichtbar will. Alles muss schnell sein. Greifbar. Beweisbar. Aber nicht alles, was zählt, lässt sich zeigen. Nicht alles, was echt ist, sieht man auf den ersten Blick.
Man sagt: „Du glaubst an die große Liebe? Dann wirst du ewig warten.“ „Nimm doch einfach, was sich ergibt.“ „Gib dich zufrieden.“ „Das ist halt Schicksal.“ Aber weißt du: Oft nennt man es Schicksal, wenn man nicht bereit ist, etwas anzuschauen. Nicht zu fühlen. Nicht zu integrieren.
C. G. Jung sagte einmal: „Was nicht ins Bewusstsein dringt, kommt als Schicksal.“ Vielleicht ist es genau das. Vielleicht ist es kein Schicksal. Sondern ein Spiegel.
Ich habe tiefe unschöne Narben, innerliche und äußerliche. Ich bin alles andere als perfekt. Aber ich bin echt. Ich fühle. Ich bleibe. Ich gehe weiter. Ich vertraue. Und ich liebe, mit allem was ich habe. Weil ich an die Liebe glaube.
Heute öffne ich mein Herz, ohne Schutz, ohne Masken, ohne Angst. Ich empfange. Ich vertraue. Ich lebe. ♾️ Und das ist vielleicht das größte Geschenk, das ich je angenommen habe: mich selbst. Ganz. Ungebrochen. Mit allem, was war und allem, was noch kommen darf.
Denn das hier ist nicht das Ende.
✨ Das ist der Anfang. ✨
